Monat: Mai 2014

Adabei

Adabei

In Österreich gibt es interessant klingendes Phänomen: Adabei.
Zunächst dachte ich, dass damit das gleiche wie Eh-Da Kosten gemeint sind.
Also in etwa, hier muss man nicht extra zahlen, dass ist adabei.
Damit hat es allerdings nichts zu tun.

 

Was ist ein Adabei?

Ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet Adabei – „auch dabei“. Daher lag bei mir die Vermutung nah, dass es sich ebenfalls um „Eh da“ handelt.

Bedeutung
Adabei meint stattdessen aber eine Person, die bei gesellschaftlichen Anlässen dabei ist.

oder/und

Eine neugierige Person, die überall dabei sein will und aufdringlich ist.

Herkunft und Übersetzung
Es handelt sich um einen Austriazismus, also ein exklusiv österreichisches Wort. Aber auch im Bayrischen gibt es Adabei.

Direkte Übersetzung:
Auchdabei

Freie Übersetzung:
It-Girl, Rampensau, Mitesser, Möchtegern, Wichtigtuer

In den meisten Texten wird das Wort in einem negativen Kontext verwendet. Ein Adabei liebt die Öffentlichkeit und darf nirgends fehlen. Andernfalls könnte er ja etwas verpassen. Andere sehen ihn oft auch als Mitesser, also eine Person, die sich selbst einlädt.

 

Weiterführende Links:

Die schmierige Schickeria aus Wien und München wird hier ganz nett zur Schau gestellt:
http://6kraska6.wordpress.com/2009/06/18/wiener-gschichtn-adabei/

Verbreitung von Adabei
http://www.oesterreichisch.net/oesterreich-541-Adabei.html


Bildquelle: Denise / pixelio.de

armes Tuk-Tuk

Tuk Tuk

„Ich war heute ganze zehn Stunden im Büro!“„Du, armes Tuk-Tuk!“

Was haben Sie sich unter Tuk-Tuk vorgestellt? Ich persönlich dachte sofort an Tweety. Gemeint war aber eigentlich:

Bedeutung:
Eine Autorikscha (kurz Auto, nicht zu verwechseln mit dem Gebrauch des Wortes in der deutschen Sprache), auch Motorikscha oder Trishaw, ist die motorisierte Variante der ursprünglich aus Japan stammenden Rikschas. Mancherorts werden sie wegen des typischen Motorgeräusches auch lautmalerisch „Tuk-Tuk“ genannt. Autorikschas sind heute eine weit verbreitete Taxiart in Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch, Laos, Thailand, Sri Lanka, den Philippinen und anderen asiatischen Ländern, aber auch beispielsweise in Ägypten und Kenia.

Ein armes Tuk-Tuk ist dann wohl jemand, der sich kein richtiges Taxi leisten kann und deshalb eine Autorikscha fährt.

Die Verbindung zu meinem Jammern über Überstunden suche ich immer noch….

Bildquelle: flickr / Didier Baertschiger